Sprachbildung der Stadt Wolfsburg

Die Stadt Wolfsburg bietet mit dem „Förderkonzept Sprachbildung“ eine grundlegende Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte in Wolfsburger Kitas. Teilnehmende Einrichtungen erhalten im ersten Jahr eine teamübergreifende Qualifizierung mit dem Heidelberger Interaktionstraining.
Das Heidelberger Interaktionstraining für pädagogisches Fachpersonal zur alltagsintegrierten Sprachbildung und Sprachförderung ein- und mehrsprachiger Kinder (HIT) ist ein evaluiertes Fortbildungskonzept zur Professionalisierung von Fachkräften aus Krippe, Kindergarten und Schule/Hort. Im Vordergrund steht die Verbesserung bzw. Optimierung der Interaktion zwischen Fachkraft und Kind als Schlüsselstelle effektiver alltagsintegrierter Sprachbildung und Sprachförderung. Diese Veranstaltungen führen Referentinnen des ZEL-Zentrum für Entwicklung und Lernen an insgesamt sechs Studientagen in den Einrichtungen durch.

Im Anschluss erfolgt die individuelle Begleitung durch eine externe Sprachbildungsbegleitung durch die Sprachbildungskoordination der VHS Wolfsburg im Bildungshaus.

Die Einrichtungen erarbeiten innerhalb von weiteren zwei Jahren die spezifischen sprachförderlichen Ziele, die allen Kindern täglich in der Einrichtung zugutekommen. Die nachhaltige Verankerungen des spachförderlichen Verhaltens der Fachkräfte wird u.a. durch die Maßnahmenplanung mit der Methode des Qualitätszirkels gesichert.

Bis 2020 werden 32 Wolfsburger Einrichtungen nach diesem Konzept arbeiten. Das „Förderkonzept Sprachbildung“ wird durch die HAWK Hildesheim evaluiert. Die Kurzfassung des Zwischenberichtes können Sie hier einsehen. Zentrale Themen der Evaluation sind die Untersuchung der Auswirkungen des „Förderkonzept Sprachbildung“ auf den pädagogischen Alltag und auf die sprachförderliche Grundhaltung dieser pädagogischen Fachkräfte. Zusätzlich wird die Nachhaltigkeit des Projektes nach u.a. zum Abschluss der Projektlaufzeit Ende 2021 untersucht.

Abschlussbericht
Download: Evaluation des Wolfsburger Förderkonzepts Sprachbildung

Zeit zum Austauschen

In der täglichen pädagogischen Arbeit ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit Eltern besonders wichtig.

Aber nicht nur die Gespräche zwischen den Fachkräften und den Eltern, sondern auch Treffen und Gespräche unter den Eltern werden in den Einrichtungen angeboten und von Eltern und Fachkräften als hilfreich empfunden.

Für diese „Eltern-Cafés“ entstand in der Zusammenarbeit der Sprachbildungskoordination mit Eltern und Wolfsburger Kindertageseinrichtungen ein Plakat, das zu diesen Treffen in der Kita einlädt.

Seien Sie ein Sprachvorbild!

Die Qualifikation der Kita-Fachkräfte im Bereich der alltagsintegrierten Sprachbildung und -förderung wird in Wolfsburg durch die Sprachbildungskoordination im Bildungshaus der Stadt Wolfsburg umgesetzt. Die aktuelle Lage erschwert derzeit auch die Umsetzung einiger Weiterbildungsangeboten in der Kita-Landschaft. Um Fachkräfte auch gerade jetzt an der Basis erreichen zu können, wurde eine Sammlung zum Trainieren der sprachförderlichen Fähigkeiten erstellt, die als DIN A3-Plakat fortan an den Türen und Wände der Einrichtungen die eigene Vorbildfunktion in Erinnerung ruft.

Insgesamt zehn Aspekte zur Stärkung der eigenen sprachförderlichen Haltung sind dort notiert und sollen jeweils für eine Woche in den Fokus der eigenen Arbeit rücken. Darunter sind Hinwiese wie „Das Kind führen lassen“, „Auf Augenhöhe kommunizieren“ oder „Anspornende und auffordernde Fragen stellen“.
Die Aspekte spiegeln die Grundhaltung aus den Qualifikationen durch das Heidelberger Interaktionstraining wieder und dienen als Unterstützung und Erinnerung für diesen Bildungsbereich. Ein im Plakat integrierter QR-Code führt zu einem Online-Kurs der VHS mit weiteren Materialien und Fachinput.

„Es ist uns ein wichtiges Anliegen und ein strategisches Ziel, die Qualifikationen der Kita-Fachkräfte im Bildungsbereich Sprache und Mehrsprachigkeit nachhaltig, trägerübergreifend und umfänglich für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen zu garantieren und zu erhalten“, erklärt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. Dr. Birgit Rabofski, Leitung des Bildungshauses fügt an: „Dabei sind besonders jetzt die Motivation und das Durchhaltevermögen der Fachkräfte gefragt, um auch in Zeiten der Notbetreuung die fachliche Arbeit zu stärken – denn diese Fachkräfte sind neben den Eltern die direkten Sprachvorbilder für die Kinder.“ 

Interessierten steht das Plakat – auch für den Hausgebrauch – auf der Webseite des Bildungshauses als Download zur Verfügung. Einfach auf das Plakat rechts klicken.
Für Fragen und Anregungen steht die Sprachbildungskoordination im Bildungshaus gerne per E-Mail an Dr. Maren Risch bereit.