Die Experimentierbühne ist im Jahr 1968 auf der Grundlage zweier VHS-Kurse gegründet worden. Das Ensemble hat mit unterschiedlichen Besetzungen auf den Grundlagen der Schauspielkunst an Stanislawski orientiert, 24 Stücke inszeniert. Zuletzt wurde das Stück "Ahnenstolz" von August Klingemann in szenischer Lesung mit großem Erfolg aufgeführt.
Die Experimentierbühne Wolfsburg wird voraussichtlich 2025 das Stück "Die Perser" des antiken griechischen Dichters Aischylos aufführen. Es ist das älteste erhaltene Drama der griechischen Literatur und wurde im Jahr 472 v. Chr. uraufgeführt.
"Die Perser" ist ein bemerkenswertes Werk, das sowohl die Stärke des persischen Reiches als auch die Bedeutung von Demokratie und Freiheit betont. Aischylos gelingt es, die menschlichen Emotionen und das Leiden der besiegten Perser darzustellen und zugleich die Größe und Stärke der griechischen Kultur zu feiern.
Dass Aischylos sein Drama „Die Perser“ aus Sicht der Verlierer geschrieben hat, ist ein großer humanitärer Gedanke. Er, der auf Seiten der Griechen an zwei Schlachten teilnahm, in denen die Perser aufgrund der Anzahl ihrer Schiffe die Überlegenen waren, führt uns das Leid der vom Tode betroffenen Menschen vor. Und macht uns klar, dass der Tod für Feind und Freund die gleiche schreckliche Bedeutung hat. „Dieser wichtige Gedanke soll der Abschluss meiner 55-jährigen Arbeit mit der Experimentierbühne sein, der zugleich immer gültig, also auch aktuell ist“. Zitat Renate Heidersberger-Weber
Weitere Informationen unter: www.experimentierbuehne.de